
Ben Solomon / US-Außenministerium
Der USA-Afrika-Gipfel 2022
Sind in einer Zeit, in der internationale Zusammenarbeit mehr denn je notwendig ist, alle Parteien bei den Verhandlungen gleich wichtig? ​
Welche Schlüsselrolle spielt der afrikanische Kontinent in der Global Governance? ​
Zurück zu diesem Gipfeltreffen, das Afrika zu einem wichtigen Akteur auf den verschiedenen Ebenen der Globalisierung gemacht hat?

Geschrieben von Lucas Décorne,
Korrekturgelesen von Arthur Puybertier,
Übersetzt von Lucas Décorne.
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Veröffentlicht am 14. Januar 2023
Afrika gilt heute als ein wichtiger geopolitischer Akteur in der Welt und sollte nicht nur die Zukunft des afrikanischen Volkes, sondern auch die der Welt prägen. In Annerkennung dieser Rolle hat US-Präsident Joe Biden die Staats- und Regierungschefs des afrikanischen Kontinents vom 13. bis 15. Dezember 2022 nach Washington, D.C., zum USA-Afrika-Gipfel eingeladen.
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Bidens USA-Afrika-Gipfel
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Während Barack Obama im August 2014 als erster amerikanischer Präsident eine solche Veranstaltung ausrichtete, nahm Präsident Biden die Bemühungen um die Zusallenarbeit zwischenn den USA und Afrika wieder auf, die von der Trump Regierung nicht forgesetzt wurden. Delegationen der 49 eingeladenen afrikanischen Länder und der Afrikanischen Union nahmen zusammen mit Vertretern der Zivilgesellschaft und des Privatsektors an dem Gipfeltreffen teil, um die Zusammenarbeit der USA mit Afrika zu besprechen.
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Während des Gipfels hatten Präsident Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris die Gelegenheit, Reden über die Förderung internationaler Regeln und Normen zu halten,. Ziel war es den Wohlstand und die Sicherheit für alle zu fördern und die Zusammenarbeit zwischen den USA und Afrika in multilateralen Institutionen zu stärken. Die Biden Regierung kündigte daraufhin ihre volle Unterstützung für die ständige Mitgliedschaft der Afrikanischen Union in den G20 und im UN-Sicherheitsrat an.
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Ein reichhaltiger Gipfel, der den Austausch fördert
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Während des dreitätigen Gipfeltreffens hatten die Staats- und Regierungschefs die Gelegenheit, eine Vielzahl von Themen zu erörtern. Die Diskussionen am ersten Tag konzentrierten sich auf die entscheidende Rolle der Zivilgesellschaft und die Stärke der afrikanischen Diasporagemeinschaften in den Vereinigten Staaten.
Am zweiten Tag konzentrierten sich die Gespräche auf die Steigerung des bilateralen Handels und der Investitionen auf dem U.S.-Africa Business Forum. CEOs und Führungskräfte aus über 300 US-afrikanischen Unternehmen kamen zusammen, um Investitionen in kritische Sektoren voranzutreiben. Später am Tag traf sich Präsident Biden mit afrikanischen Staats- und Regierungschefs um über die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen 2023 zu diskutieren. Der letzte Tag war den hochrangigen Gesprächen zwischen den Staats- und Regierungschefs gewidmet.
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Neue Initiativen im Anschluss an die Diskussionen
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Der USA-Afrika-Gipfel unterstrich das Engagement der USA für den Ausbau und die Vertiefung ihrer Partnerschaft mit afrikanischen Ländern, Institutionen und Völkern. Die USA planen, 55 Milliarden Dollar für Afrika bereitzustellen, um gemeinsame Projokte voranzutreiben und die Agenda 2063 zu unterstützen. Die US-Regierung hat mehrere neue wirtschaftliche, humanitäre und andere Initiativen angekündigt. Allerdings muss die Biden-Regierung die Zustimmung des Kongresses einholen, um einen Großteil der 55 Milliarden Dollar, die auf dem Gipfel zugesagt wurden, bereitzustellen.
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Die USA liegen bei der Zusammenarbeit mit Afrika weit hinter anderen Ländern zurück, da dies erst derzweite USA-Afrika-Gipfel war. Im Vergleich dazu hat China acht Foren der China-Afrika Kooperation (FOCAC) veranstaltet. Der erste USA-Afrika-Gipfel fand offiziell statt, um die Beziehungen zwischen Amerika und Afrika zu stärken und zu erweitern. Der Gipfel wurde jedoch auch als ein Mittel angesehen, um dem starken Wachstum Chinas und der Ausweitung seiner Handelsbeziehungen mit Afrika entgegenzuwirken.
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Daher wurden Effizienz und Nutzen des Gipfels für die Menschen in Afrika in Frage gestellt. Während zum Beispiel nur afrikanische Führer eingeladen werden, sollten die „im Einklang mit den USA und der Afrikanischen Union” stehen, stand es auch korrupten Staatsoberhäupten zu an der Konferenz teilzunehmen.
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Lucas Décorne